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Hier hat er auch die ersten Trafo-Wickelmaschinen gekauft und in Betrieb gesetzt. Zu dieser Zeit hatte Fürth noch Gleichstrom und Nürnberg bereits Wechselstrom im Netz und so ging immer wieder einiges kaputt, so dass Grundigs Leute neue Trafos wickeln konnten. Zur besseren Belieferung seiner Kundschaft kaufte er ein DKW Lieferfahrzeug. 1936 zogen Max, seine Mutter und seine Schwester Wilhelmine um in die Amalienstrasse 55. 1938 lernte er seine Frau Anneliese kennen und am 3. Dezember 38 wurden sie getraut.1938 produzierte die Firma bereits 30.000 kleine Trafos. Am 3. Dezember zog Max mit seiner Frau um in die Moststr. 17. Dort blieb er 14 Jahre lang wohnhaft. 1939 stand er zusammen mit einem Kollegen ganz oben in der Radioindustrie. Zwischen 1940 und 45 wurden hauptsächlich Trafos hergestellt.
1941 bis 43 konnte er seinen Soldatendienst in Nürnberg mit der Arbeit in seinem Betrieb kombinieren. 1943 zog die Firma um nach Vach. hier wurden täglich 200 defekte Trafos neu gewickelt. 1944 standen hier bereits 10 Wickelmaschinen und es wurden 50.000 Trafos in diesem Jahr hergestellt. Ausserdem kamen grosse Aufträge von AEG und Siemens hinzu. AEG wollte 10.000 Trafos pro Tag und so wurden 150 russische Frauen in Dienst gestellt. Diese wohnten auch beim Betrieb und Max regelte alles für sie. Am 17. April legten die Amerikaner die Produktion still. Max war jetzt 37 Jahre alt, ein Unternehmer mit 150 Beschäftigten und ein Vermögen von 17,5 Millionen. Das Material stapelte sich in der Fabrik, aber er durfte nichts bauen. Am 18. Mai 1945 wurde die Produktion wieder langsam angefahren, wobei die gesamte Produktion wieder in die Schwabacher Str. verlegt wurde. Die grossen Schulden, die AEG und Siemens bei Grundig hatten, wurden mit Material bezahlt. Im Juni 1945 zog man in die
Jakobinerstr. 24 in Fürth um. Zunächst reparierte man Radiogeräte. Bezahlt wurde mit Zigaretten und allem, was zum Tausch geeignet war. Komplette Geräte durften in den Besatzungszonen noch nicht gebaut werden, Grundig kam hier auf eine geniale Idee. Mit dem sog. "Heinzelmann" stellte er einen Bausatz her, der ein Verkaufshit wurde: 1946 verkaufte er bereits 391 Geräte zum Preis zwischen 176 und 198 Reichsmark. Am 19. März 1946 bekam Max das Grund-stück Kurgartenstr. zugewiesen und am 17. September 1947 wurde dort eine neue Fabrik eingeweiht. Die RVF Elektro-technische Fabrik wurde am 7. Juli zum Grundig Radiowerk GmbH. Die Lumophonwerke wurden am 16. Mai 1951 über-nommen. Am 27. September wurde das Fernsehen aus der Taufe gehoben. Am 22. Februar 1970 wurde die Familien-stiftung unter dem Namen 'Max Grundig Familien-Stiftung' angemeldet. 1952 wurde das erste Tonbandgerät gebaut: der Reporter 300, ein Einbaugerät. Es folgten die Reporter 500, 600 und 700 in verschiedenen Ausführungen. In den fünfziger Jahren wurden die Modelle 5,50,54,55,819,820,830,919,920 und die Stenoretten gefertigt. Die verschiedenen Modelle erhielten die Zusätze: TM, TS bzw. TR, welche folgende Bedeutung haben:
TM = Tonmöbel
Hier handelt es sich um Einbaugeräte, die vor allem in die damals weit verbreiteten Möbelschränke / Truhen eingebaut wurden. Diese Tonbandgeräten hatten auch keinen
Verstärker, dazu wurde das Radiogerät aus der Musiktruhe verwendet.
Folgende Modelle sind bekannt: TM5,7,8,9,19,20,27,30,45,50,54,55,58,60,64,64U,64USA,64WE,
245,320B,340,700,819,830,919.
Hier handelt es sich um preiswerte Ausführungen, die als Beistellgerät zu einem radio fungierten. Es gab die Modelle TR3, TR5 und TR20.
Diese Geräte verfügten entweder über einen eigenen Verstärker oder nicht. Diese Geräte waren teuer.
TS19,19A,23,58,320,320Hifi,320U,321,340B,340Deluxe, 340Studio Hifi,600,925,945,1000.
Die TS19 und die TS 23 wurden in Schränke eingebaut und dienten als Beistellgerät zu Radios. Das TS58 hatte ein eingebautes Radio.
TK = Tonkoffer
Diese Modelle sind die meistbekannten. Es gibt hiervon ungefähr 190 verschiedene Modelle! Die Kennzeichnung steht zumeist unter den Geräten. Es gab Sonderausführungen ohne Teller für bestimmte Firmen. Ein Modell enthielt ein Stereoradio: TK 850 FM. Die Modelle erhielten auch Städtenamen, z.B. Würzburg, Nürnberg, Beyreuth, Augsburg und wurden speziell für eine Firma aus Hamburg gemacht. Ausserdem gibt es Kennzeichnungen wie a,b,g,h,k,t,tr,u, usa,we. Hier ist noch nicht ganz klar, was sie zu bedeuten haben. Ausserdem wurden Geräte für den englischen und amerikanischen Markt gefertigt. Diese haben die Bezeichnungen: Dual De Jur Professional TK820. Auf Diesem Tonbandgerät findet man das Firmenlogo von Lumophon. Die Bezeichnung 'De Jur' gab es auch bei einigen Stenorette-Geräten. Die letzten Grundig-Bandmaschinen war die TS 1000, welche zwischen 1976 und 77 produziert wurde und für grosse 26,5 cm Spulen geeignet war. Danach kamen noch die Modelle 925 (2-Spur) und 945 (4-Spur) und 22 cm-Spulengrösse. Ab ca. 1979/80 wurden dann nur noch Kassettendecks gebaut. Gebaut wurde auch 8-Spur-Recorder für den kanadischen und amerikanischen Markt. Der Konzern geriet wie alle anderen deutschen
HiFi- und Fernsehunternehmen auch, in der 80er Jahren in die Verlustzone, bekam jedoch mit dem Philips Konzern einen grossen Partner. Im Jahr 2003 hat Grundig nach dem Ausstieg von Philips Insolvenz angemeldet. Das Haupt-gebäude von Grundig in Fürth und das alte Wohnhaus von Grundig wurden zu Rundfunkmuseen umgebaut. Es ist sicher den Aufwand wert, dort einmal vorbeizuschauen, allerdings sieht man dort wenig Grundig-Tonbandgeräte, aber das soll sich bald ändern.
Das modell TK18 und TK18 luxe und die TK12 sind produciert in England. Die TK12 ist fur 22 cm spulen. Die modellen TK200 und die TK400 sind produciert in Belfast Irland.
r.i.p. GRAND MASTER Max Grundig ! AND HAPPY BIRTHDAY WITH YOUR 109 YEARS !!!!!!!!!!
YOU WILL BE MISSED FOR THE REST OF THE TIMES !
(Feeling sorry for having not known personally !)
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